Ein guter Kompromiss aus Einstiegs- und Bürodrucker?
Der Brother MFC-J470DW will nicht so richtig in eine von beiden Kategorien passen. Für einen günstigen Einstiegsdrucker ist er relativ hochpreisig und für einen wahren Büro-Drucker fehlen ihm einige Eigenschaften, die im Dauereinsatz wünschenswert wären. Die zentrale Frage in diesem Testbericht lautete also: Was ist der kleine Brother? Nichts halbes und nichts ganzes oder etwa ein sehr guter Kompromiss aus beiden Welten?
Inhaltsverzeichnis
- Ein guter Kompromiss aus Einstiegs- und Bürodrucker?
- Das Ausstattungsniveau lässt kaum zu wünschen übrig
- Schneller als die niedrigpreisigen Konkurrenten
- Warum ist der Brother also dennoch ein Einstiegsdrucker?
- Was kostet ein gedruckte Seite mit dem Brother?
- Mit Fremd-Tinte für einen Bruchteil der Kosten drucken
- Vorteile
- Nachteile
- Fazit: Ein Positiv-Beispiel für einen guten Kompromiss
- Bewertung des Brother MFC-J470DW
Das Ausstattungsniveau lässt kaum zu wünschen übrig
Positiv fällt direkt auf, wie reichhaltig der kleine Brother ausgestattet ist. Dabei finden wir einige Features, die wir primär von den teureren Geräten kennen, so liegt das Papier z. B. gut gegen Staub geschützt in einer geschlossenen Papierkassette. Diese fasst 100 Seiten. Unbedingt erwähnen muss man ebenfalls die automatische Duplex-Funktion. Diese ermöglicht das komfortable beidseitige Drucken, ohne das man von Hand eingreifen müsste. Ein Standard bei großen Geräten, aber bei den kleinen nicht selbstverständlich.
Außerdem verfügt der Drucker über die Möglichkeit per WLAN angesteuert zu werden, weiterhin gibt es AirPlay und hauseigene Apps für Smartphones und Tablets der gängigen Systeme. Auf einen kabelgebundenen LAN-Anschluss wird dagegen verzichtet.
Schneller als die niedrigpreisigen Konkurrenten
Gemäß dem ISO-Verfahren erreicht der Drucker die schnellsten Geschwindigkeiten unter den günstigen Druckern. Mit 12 Seiten pro Minute in s/w und ebenfalls noch guten 10 Seiten pro Minute in Farbe, stellt er die günstigen Alternativen von Canon (MX395), HP (Deskjet 2540) und Epson (WF-2540WF) in den Schatten. Der Fairheit sollte man allerdings erwähnen, dass diese drei Modelle allesamt günstiger als der Brother sind. Vergleicht man die Geschwindigkeit mit einem höherpreisigen Konkurrent, der klar das Label „bürotauglich“ verdient, z. B. dem Canon MX 925, wendet sich das Blatt wieder. Dieser schafft 15 (schwarz) bzw. 10 (Farbe) Seiten pro Minute. Dennoch kann sich das Ergebnis des günstigeren Brothers hier deutlich sehen lassen. Erneut wird also klar: Der Brother befindet sich nicht nur preislich zwischen beiden Kategorien, auch die Eigenschaften liegen klar zwischen beiden Extremen.
Warum ist der Brother also dennoch ein Einstiegsdrucker?
Bisher haben wir bereits einige Punkte genannt, die den Brother durchaus bürotauglich machen können, doch den großen Elefant im Raum haben wir bisher noch nicht erwähnt. Ein wahrer Büro-Drucker muss vor allem eins sein: Wirtschaftlich in der (häufigen) Benutzung. Mit Spannung erwarten wir also die Kalkulation der Druckkosten und in welches Feld sich der Drucker hier positioniert.
Was kostet ein gedruckte Seite mit dem Brother?
Eine Standard Schwarz-Patrone für den J470DW nennt sich LC-121BK und fasst laut Hersteller-Angaben Tinte für rund 300 Ausdrucke. Bei einem Straßenpreis von rund 12,50€ ergibt dies Kosten pro Seite von 4,2 Cent. Als hätte man es bereits geahnt, dies ist deutlich günstiger als der Seitenpreis der reinen Einsteiger-Drucker (rund 6-7 Cent), aber auch teurer als der Seitenpreis der wahren Bürodrucker (unter 3 Cent). Erneut beweist der Brother also seine Rolle als wahren Nischen-Drucker zwischen beiden Welten. Verwendet man jedoch die XL-Patronen, die doppelt so viele Seiten umfassen und für einen Straßenpreis von rund 17 Euro zu haben ist, kann man die Seitenkosten auf rund 2,8 Cent drücken. Das ist ein Wert der durchaus auch für Vieldrucker akzeptabel sein sollte.
Unbedingt erwähnen sollte man ebenfalls, dass der Brother Einzelpatronen je Farbe (insgesamt vier) verwendet. Dies schont Umwelt und Geldbeutel, da wirklich nur komplett verbrauchte Behälter ausgetauscht werden müssen und nicht etwa zwei Farben entsorgt werden müssen, nur weil die dritte leer ist.
Mit Fremd-Tinte für einen Bruchteil der Kosten drucken
Wie bei nahezu allen Druckern muss sich der Nutzer fragen: Bin ich bereit das Risiko einzugehen, Tinte eines Fremdherstellers zu verwenden? Fällt diese Antwort auf ja, kann man mit dem Brother sehr günstige Patronen verwenden. So finden man bei Amazon.de beispielsweise ein 10er Set (4x Schwarz, 6x Farbe) für unter 25€ bei optimaler Bewertung. Eine Seitenkosten-Berechnung wird hierbei hinfällig, aber das Einspar-Potential wird sehr deutlich.
Vorteile
Nachteile
Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)
Fazit: Ein Positiv-Beispiel für einen guten Kompromiss
Bereits auf den ersten Blick war klar, der Brother J470DW will eine keine fixe Kategorie passen. Wir haben uns gefragt, ob er an diesem Spagat zerspringt oder ob der Brother die Lücke überbrückt. Nach genauerer Betrachtung können wir feststellen, der kleine Brother ist ein sehr guter Kompromiss. Er druckt schneller und günstiger als reine Billig-Drucker, natürlich fehlen aber auch einige Features eines wahren Bürodruckers (Fax, großes Papierfach, etc.). (Update: Hier hatte sich ein Fehler eingeschlichen, der Drucker hat sehr wohl eine Fax-Funktion). Somit ist der Drucker also optimal für alle, die mit Ihren Anforderungen ebenfalls weder ein die Kategorie „Einsteiger“ noch „Büroanwender“ passen. Für das kleine Home-Office sollte der Brother also tatsächlich einen optimalen Kompromiss darstellen.
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