Der Officejet Pro 8600 von Hewlett Packard (HP) ist ein Multifunktionsdrucker aus der bürotauglichen Serie der Tintenstrahldrucker von HP. Durch seine Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit kann er es problemlos mit einigen ungewöhnlichen Konkurrenten aufnehmen: Mit Laserdruckern.

Alles, was das Büro braucht

Wichtig beim Bürobetrieb ist neben den typischen Attributen wie Druckkosten und -Geschwindigkeit auch die gemeinsame Nutzbarkeit. Dank integrierter WLAN- und LAN- (Ethernet) Optionen lässt sich der Drucker direkt ins Netzwerk integrieren und auf diese Art und Weise komfortabel von mehreren Nutzern gleichzeitig nutzen. Das gleiche gilt natürlich auch für mehrere Personen im Haushalt, wenn der Drucker das Home-Office unterstützen soll. AirPrint sei dank kann von allen Apple-Geräten – ob iPhone, iPad oder iMac – kabellos und ohne Treiber gedruckt werden.

Bedenken sollte man allerdings, dass der Drucker – vor allem mit der Duplex-Einheit – nicht gerade klein ist. Im Datenblatt ist die Grundfläche (inkl. Duplex-Einheit) auf 49,4 x 64,5 cm angegeben. Besonders die Tiefe ist nicht zu vernachlässigen. Allerdings wird dieser Platz auch sehr gut genutzt. So bietet die Papierkassette Platz für 250 Blatt und lässt sich durch optionales Zubehör sogar auf bis zu 500 Blatt verdoppeln. Man erkennt den Klaren Fokus auf den Büroanwender.

Schnelles Drucken und Scannen

Als Multifunktionsdrucker hat der Officejet von HP neben reinen Druckfunktionen natürlich auch die Möglichkeit zu scannen, kopieren und Faxen. Besonders einfach geht das Einziehen der Dokumente dank des automatischen Dokumenteneinzugs (ADF), der 50 Blatt fasst. Nutzt man den Scanner zum Kopieren von Dokumenten können 20 Seiten pro Minute in Schwarz-Weiß (16 S./M. in Farbe) kopiert werden. Die Geschwindigkeiten für den reinen Druck-Modus entsprechen ebenfalls diesen Werten.

Turbo-Modus mit geringfügig reduzierter Qualität

Wer jedoch besonders schnell Drucken muss oder will, kann im Entwurf-Modus bis zu 35 Seiten pro Minute drucken oder kopieren. Dies reduziert zwar die Qualität der Drucks, stellt insgesamt betrachtet aber eine beachtliche Geschwindigkeit dar. Für welche Anwendugszwecke diese reduzierte Qualität ausreicht, muss jeder Anwender für sich entscheiden. Man könnte beispielsweise interne Dokumente im Entwurf-Modus drucken und externe im Vollqualität-Modus. Dies würde einen guten Kompromiss aus Geschwindigkeit und optimaler Qualität darstellen.

Die wichtigste Frage für alle Vieldrucker: Was kostet eine Seite?

Im so wichtigen Bereich der Folgekosten überrascht der HP tatsächlich sehr positiv. Dank vier verschiedener Einzelpatronen, lässt sich die Tinte jeder Farbe optimal nutzen. Bereits mit der Standard-Patronengröße erreicht der Drucker sehr gute Schwarz-Weiß-Druckkosten. Lediglich 1,8 Cent kostet die Seite. Ersetzt man diese Patrone durch die größere XL-Patrone von HP, druckt man 2.300 Seiten für rund 26€. Das entspricht einem Seiten-Preis von 1,1 Cent. Da können selbst die meisten Laserdrucker nicht mithalten.

Bedeutet HP automatisch sehr gute Druckqualität?

HP ist in die Regel die erste Marke, an die man denkt, wenn man nach Druckern gefragt wird. Dadurch assoziieren viele Menschen auch einen hohen Qualitätsanspruch mit dem amerikanischen Hersteller. Kann man daraus schlussfolgern, dass die Qualität auch bei diesem Modell herstellertypisch sehr gut ist? Die kurze Antwort ist ja: Der HP enttäuscht nicht. Als Tintenstrahler kann er neben allen Büro-alltäglichen Druckaufgaben auch benutzt werden, um ab und zu mal ein Foto in guter Qualität (Fotopapier vorausgesetzt) zu drucken. Allerdings sollte man natürlich nicht vergessen, dass ein solcher Büro-Drucker nicht mit der Foto-Qualität eines reinen Fotodruckers mithalten kann. Dennoch ist Qualität allgemein sehr gut, für Dokumenten hervorragend. Wer auf etwas Qualität verzichten kann, kann – wie oben bereits erwähnt – im Entwurfmodus beinahe doppelt so schnell drucken.

Wo ist der große Haken dieses Druckers?

Wir haben lange überlegt, ob wir diesen Punk in unser Review aufnehmen sollen. Es ist immer schwer, ein Produkt auf Grund Erfahrungen anderer zu empfehlen oder zu kritisieren. Doch eins fällt besonders häufig auf beim Officejet 8600 Pro. Es gibt zahlreiche Amazon-Rezensionen in denen von Hardware-Defekten nach kurzer Zeit gesprochen wird. So schreibt ein User z. B.

Nach 3 Monaten zeigt das Gerät eine Fehlermehldung nicht durch die in den Foren genannten Maßnahmen zu beheben ist. HP Support ist darüber hinaus „Nerven aufreibend“ und nur für Kunden mit viel Zeit und Geduld zu empfehlen.

Ob dies Einzelfälle darstellen, oder das Modell qualitativ wirklich nicht so hochwertig ist, können wir daraus leider nicht schlussfolgern. Auch wenn solche Defekte selten sind, ist es immer ärgerlich, wenn es einen selbst trifft.

Vorteile

Nachteile

HP Officejet Pro 8600k.A. keine Angabe möglich, Preis siehe Angebotsseite

Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)

Fast perfekte Drucker mit sehr günstiger Tinte

Wenn wir sagen ein „fast perfekter“ Drucker, müssen wir dazu sagen, dass der Drucker auf dem Papier (Wortspiel nicht beabsichtigt) eigentlich perfekt ist. Günstig, schnell, hat alles, was man braucht. Gerade im Vergleich mit dem direkten Konkurrenten von Canon hat der HP oft die besseren Werte: schneller, weniger Tintenkosten, das schickere Gerät. Doch es gibt auch Kritikpunkte: So gibt es für den HP quasi keine alternativen Tinten, während man beim Canon durch Risikobereitschaft (das Verwenden von Nicht-Original-Tinte) die Kosten noch weiter senken kann. Außerdem lasen wir zum HP einige Berichte von Usern mit Defekten. Preislich war der HP zum Review-Zeitpunkt rund 30€ teurer. Nichtsdestotrotz eines von zwei sehr, sehr guten Geräten. Manchmal muss die Entscheidung zwischen zwei Kontrahenten auch einfach ein subjektive sein. Denn objektiv sind beide ein Kauf!

HP Officejet Pro 8600k.A. keine Angabe möglich, Preis siehe Angebotsseite

Preis automatisiert abgerufen, kann mittlerweile höher sein. (Warum?)